Der Tag: Antarktis-Konferenz ist gescheitert
Internationales Abkommen zum Schutz der Antarktis in weiter Ferne
Teilnehmerstaaten konnten sich nicht auf Ausweitung des Schutzgebietes einigen
Die 43. Jahreskonferenz zum Antarktis-Vertrag ist am Freitag ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Teilnehmerstaaten konnten sich nicht auf eine Ausweitung des Meeresschutzgebietes in der Antarktis einigen. China und Russland hatten dies gefordert, Australien und die EU lehnten dies jedoch ab.
Das Antarktis-Vertragssystem regelt seit 1959 den Umgang mit dem Kontinent. Die Antarktis soll demnach für friedliche Zwecke genutzt werden, militärische Aktivitäten sind verboten.
Das Meeresschutzgebiet in der Antarktis wurde bereits 2002 im Rahmen des Antarktis-Vertragssystems eingerichtet. Es umfasst eine Fläche von rund 1,55 Millionen Quadratkilometern und ist damit das größte Meeresschutzgebiet der Welt.
China und Russland forderten auf der Konferenz eine Ausweitung des Meeresschutzgebietes auf rund 3,8 Millionen Quadratkilometer. Australien und die EU lehnten dies jedoch ab. Sie argumentierten, dass die wissenschaftliche Datenlage noch nicht ausreiche, um eine so große Ausweitung des Schutzgebietes zu rechtfertigen.
Die Konferenz endete damit ohne Ergebnis. Die Teilnehmerstaaten konnten sich nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen. Es ist unklar, wann die nächste Konferenz stattfinden wird.
Das Scheitern der Konferenz ist ein Rückschlag für den Schutz der Antarktis. Das Meeresschutzgebiet ist von großer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt und des Klimas. Eine Ausweitung des Schutzgebietes wäre ein wichtiger Schritt zum Schutz der Antarktis vor den Folgen des Klimawandels gewesen.