Kristoffersen und Co. - Hirscher nimmt „Teamkollegen“ die Ressourcen weg
Skirennfahrer ortet Grund für Rückstand im Weltcup bei Marcel Hirscher
Nach dem desaströsen Weltcup-Auftakt in Sölden kritisieren die Österreicher ihr ehemaliges Aushängeschild.
Der Norweger Henrik Kristoffersen, der beim Riesenslalom in Sölden auf Platz zwei landete, sieht den Grund für den Rückstand der Österreicher im Weltcup bei Marcel Hirscher. "Er nimmt uns die Ressourcen weg", sagte Kristoffersen nach dem Rennen.
Hirscher, der im September 2019 seine Karriere beendet hatte, ist seitdem als Trainer und Berater für den Österreichischen Skiverband (ÖSV) tätig. Kristoffersen warf Hirscher vor, sich zu sehr in die Arbeit des Verbandes einzumischen.
"Er ist immer noch sehr involviert und nimmt uns die Ressourcen weg", sagte Kristoffersen. "Wir brauchen mehr Trainer und mehr Unterstützung, aber er bekommt alles."
Auch andere österreichische Skirennfahrer äußerten sich kritisch über Hirscher. "Er ist zu mächtig", sagte Manuel Feller. "Er entscheidet, wer trainiert und wer nicht. Er entscheidet, wer fährt und wer nicht."
Der ÖSV wies die Vorwürfe zurück. "Marcel Hirscher ist ein wertvoller Mitarbeiter für uns", sagte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. "Er hat uns geholfen, wieder an die Spitze zu kommen."
Hirscher selbst wollte sich nicht zu den Vorwürfen äußern. "Ich konzentriere mich auf meine Arbeit", sagte er.